Von der fast verlorenen Augenbraue und anderen Schandtaten.Hand aufs Herz. Ich stehe lieber hinter der Kamera, und mag es so gar nicht fotografiert zu werden. Da stehe ich ja plötzlich im Mittelpunkt - vor allem aber VOR der Kamera. Und das finde ich absolut nicht gut. Wenn ich ein Video für euch mache, dann muss ich mich auch gaaaaaaanz megafest überwinden - und LIVE per Handycam zu gehen ist ganz und gar nicht meins. Und trotzdem ist es wichtig - für mich und für euch. Denn so wie ihr mich in den Videos erlebt, so bin ich ich auch in ECHT. Hin und wieder muss man einfach seine Komfortzone verlassen. Und als Fotografin ist es wichtig zu wissen, wie man sich vor der Kamera fühlt, um nach zu empfinden, wie ihr euch beim Fotoshooting fühlt. Eigentlich hatte ich dieses Shooting schon etwas früher geplant - es stand zumindest eine gefühlte Ewigkeit auf meiner to-Do-Liste, aber immer kam etwas dazwischen (jajajajajajaja, ganz wirklich - entweder war eine Menge zu tun oder das Wetter war doof oder ich hatte keine Visagistin oder oder oder). Wer kennts? Ich habe letztes Jahr meinen 40. Geburtstag gefeiert und ich muss ehrlich gestehen, diese Zeit ist einfach nur wunderbar. Ich hab mittlerweile mehrere Frauen meines Alters gefragt, wie sie sich so fühlen und alle bestätigten mir, die innere Mitte gefunden zu haben. Ja, genau - ganz die gleichen Gefühle trage ich seit letztem Jahr mit mir herum - es scheint so, als wäre ich endlich im Leben angekommen. So könnte es die nächsten 20 Jahre weiter gehen, finde ich. Da meine alte Haut (*LOL*) einigermaßen erfrischt aussehen sollte, musste also eine Visagistin her - Rita Kaltschütz stand dann am besagten Tag voller Tatendrang in meiner Küche. Ihre Arbeiten kannte ich bislang nur von einigen Kollegen, so war der Zeitpunkt perfekt Rita auch einmal persönlich kennenzulernen. Absolut von Vorteil ist, dass sie auch die Haare machen kann. Als sie mit dem Pinsel in meinem Gesicht herumwuschelte, war das schon ein komisches Gefühl - angenehm, aber eben doch fremd, dass da jemand am Gesicht herumfummelt. Und die Frage aller Fragen, die ich von euch auch immer gestellt bekomme: was ziehe ich an? Ich hab so viele Lieblingsklamotten, und alles bin ich. Ich entschied mich für grün und blau - denn wir wollten ja in den Wald und das war dann perfekt. Weitschaftstiefel: Yours Clothing Hut: SHEIN | Gürtel: KIK Leggings, Kleid & Überkleid: Gudrun Sjöden Ich muss ehrlich gestehen, ich liebe meinen Wildbusch über meinen Augen. Diese volle Haarpracht ist ja letzten Sommer wieder voll im Trend gewesen, und mit meiner pinken Lieblingsbrille fiel der Augenbrauenbusch, mit dem man einen Teppich knüpfen könnte, nicht wirklich auf. Abgesehen davon, dass ich mit Pinzette und Rasiermesser nicht wirklich umgehen kann, ist es mir zu lästig da jede Woche zu einem Augenzupfermeister zu gehen. Und das Risiko selbst die Hand anzulegen ist mir ganz ehrlich zu groß, weil dann hab ich sicherlich keine Augenbraue mehr. Na und wie sieht das dann aus, bitte schön? Rita fing dann einmal zu rasieren an. Ich sags euch, sie wollte gar nicht mehr aufhören. Mit den abgegrasten Häärchen hätte man locker noch eine dritte Dreifaltigkeitsaugenbraue zwischen den anderen zwei Anderen kleben können. Aber da ich ja nicht wie Frida Kahlo aussehen wollte, haben wir uns spontan umentschieden. Ich denke, das war gut so :) Und da ich keine Schönheitsfanatikerin bin, kommt auf meine Haut ja nur Wasser und Wasser. Und eine Schicht Make Up, ein bissl Rouge und fertig ist die Naturschönheit Martina. Aber wenn man so ein Portraitshooting professionell umsetzen möchte, dann kommt da nicht nur Wasser rauf - nein, nein - meine Haut hat sich regelrecht an Ritas Make Up getränkt. Ein bisschen verdurstet war das alte Teil und Rita musste nachtupfen bis zum Umfallen. Ritas Empfehlung: Feuchtigkeitscreme morgens und abends. Na bravo - sie meinte noch, das ist Ruckizucki erledigt - aber ich bin da eher so: ein Arbeitsschritt ist ein Arbeitsschritt zu viel. Vor allem, wenn man schon Richtung Bett taumelt - ich Traumfrau ich! Meine Haare bekamen dann auch einen Schwung verpasst - aber zunächst mussten die Naturdreadlocks entfilzt werden - denn einmal mit nassen Naturwellen schlafen, heißt: Ziepen ohne Ende. Aber ich wollte keine Spaghetti Locken, sondern meine sanften Surferwellen deluxe, die eben noch gestylt werden mussten. Zum Glück ist Rita Vollprofi. Daniela Nais-Messner von Picathessa war meine Wahl für das Fotoshooting. Ich habe ihre Tochter bereits vor Jahren als Waldelfe fotografiert, sie war letztes Jahr bei einem privaten Coaching bei mir im Fotostudio und ihre Portraits können sich sehen lassen. Aufgrund der vermehrten und guten Zusammenarbeit sollte Daniela diejenige sein, die mich so porträtieren darf, wie ich bin. Chaotisch, zappelig, nervös, angespannt, lustig, schreiend, bunt, laut. Daniela machte sich kaum Sorgen um die lustigen Fotos. Tja, das war ja wohl auch ein leichtes Unterfangen mit mir als Ulknudel. Der Gedanke um die seriösen Fotos legten Danielas Stirn aber sehr wohl in Falten. Bei Kaffee und Make Up lachten wir schon einiges weg, und ich vertraute Daniela - ich glaub, das muss man einfach. Sonst macht man sich ja selbst sowas von verrückt. Und ja, ich sehe mich natürlich auch anders als derjenige, der fotografiert. Diese Haarsträhne passt nicht - und nein, da ist Schnee auf den Schuhen - der Gürtel sitzt nicht perfekt. Ach, so einen Perfektionismus etwas muss man über Bord schmeißen - man ist so wie man ist - und das musste ich hier auch lernen. Daniela hatte sicherlich keine leichte Aufgabe, um mich zappelige Kundin (eine ganz mega schwierige noch dazu), mit der Kamera einzufangen - nämlich nicht bei einem Flick Flack quer durch den Wald. Auf dem Baum. Hinterm Baum. Mit Hut. Ohne Hut. Tja und der Hut war dann sowieso kaputt. *hahahahaha* Obwohl ich sonst meinen Kunden immer wieder Anweisungen gebe, wie sie posieren könnten, fühlt man sich selbst auch unbeholfen, wenn der Spieß umgedreht ist. Ich habe Daniela immer wieder gefragt, ob das so passt - ob ich mich nochmals drehen soll - ob das nun die Schokoseite war, oder ob ich den Weg nochmals entlang hopsen soll. Aber man gewöhnt sich - dazwischen wieder ein Scherzal, da das Klicken der Kamera. Rita & Daniela sind inklusive Jacke im tiefsten Wald abgefroren, mir hingegen war ohne Jacke gar nicht kalt. Ich nenne es einfach mal "Schockmoment" - da spürt man ja auch nichts. Ich nehme die Pose ein, die man auf keinen Fall einnehmen soll. Gerader Rücken, geschwellte Brust, eingezwickter Po. Daniela muss laut lachen und meint, ich soll nicht so dastehen. Was ich ja eh weiß. Also klopfe ich meine Hand auf die Brust und wünsche mir, dass die österreichische Nationalhymne eingespielt wird, aber leider ist das Leben ja kein Ponyhof. Also keine österreichische Nationalhymne für das Model. So und dann spaziert man wieder Richtung nach Hause. Und fast alles ist vorbei. Mooooooooooment - da hab ich noch meine schicke Silotüre, die ich selbst so wahnsinnig liebe und ja meine Ohrwaschlkopfhörer, die fast schon an meine Ohren angewachsen sind, denn ich liebe Musik. Es gab schon einmal eine Zeit, wo ich gar keine Musik hören konnte, weil alles zu laut und zu viel war - aber in den letzten ein bis zwei Jahren, habe ich die Musik wieder für mich entdeckt. Es ist wie ein Schalter, den ich dann umlege - und da ich quasi in meiner Familie fast nur mehr mit Kopfhörern (mein Mann hat gerade zustimmend genickt *hahahahaha*) zu sehen bin - müssen diese natürlich auch mit aufs Bild. Und dann ist wirklich alles vorbei. Sooooo schade. Ich hätte ewig weitermachen können, aber Rita und Daniela waren ziemliche Frostbeulen nach dieser Waldexpedition. Auf jeden Fall machte es mir sehr viel Spaß - aber das liegt wohl auch in meiner Frohnatur, dass ich immer etwas weglache. Am Wochenende habe ich dann endlich die Fotos zum Durchsehen geschickt bekommen. Ich hole tief Luft und hoffe, dass mir einige Fotos gut gefallen. Und ja, ich weiß, dass man sich selber anders sieht, als die Fotografin. Kritischer. Es ist ein Kunststück, jemanden so zu porträtieren, wie er/sie sich selber sieht. Und eine andere Fotografin zu fotografieren ist auch nicht gerade einfach. Ja, was soll ich sagen? Mit einem Lächeln klickte ich am Handy immer wieder durch die Bilder und konnte schon sehen, welche ich für diesen Blog hier verwenden wollte. Daniela hat es geschafft, mich in vielen Aufnahmen so zu zeigen, wie ich wirklich bin. In echt. Voller Lebensfreude. Lustig. Laut. Bunt. Ich denke, wer mich persönlich kennt, sieht das auch in den Bildern. So ihr Süßen - jetzt weiß ich ganz genau, was ihr mit mir alles mitmachen müsst, wenn ihr ein Fotoshooting bei mir bucht, welche Gefühlsbäder ihr da durchschwimmt und wie lustig es letztendlich doch sein kann. Ich kann euch ganz [bombenmäßig for sure] sicher die eine oder andere Hürde nehmen und verharre nun in dieser entzückenden Daisy Duck Schnuten-Pose, um euch ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern! Alles Liebe und bis bald, Eure Martina Ein ganz großes Dankeschön für die Unterstützung von VISA Rita Kaltschütz | https://www.friseur-makeup-kaltschuetz.at/ FOTOS Daniela Nais-Messner | https://www.picathessa.com/ |
Kinder- und Familienfotografin Martina Schurian ist selbst Mama und hat eine ganze Kiste voll Ideen für eure Kids. Außerdem liebt die Vollblut-Kärntnerin die Natur und ist bei den Shootings gerne draußen.Buchen könnt ihr mich in ganz Österreich. Willkommen!
Auf meiner Blog-Seite findest Du manchmal Rezepte, meine neuesten Familienshootings oder Kurzberichte, was mich gerade so bewegt. Viel Spaß beim Stöbern! Eure Momentesammlerin Martina Kategorien
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